Adipositas

Einen BMI-Rechner gibt es zum Beispiel hier!

Was ist Adipositas?

Mit dem Fremdwort Adipositas kann immer noch nicht jeder etwas anfangen. Viele kennen den Unterschied zwischen Übergewicht, Fettleibigkeit und Adipositas und den damit verbundenen gesundheitlichen Risiken, nicht.



Der Begriff „Adipositas“ bedeutet, dass jemand sehr starkes Übergewicht und dadurch einen krankhaft erhöhten Körperfettanteil hat. Daher wird Adipositas auch Fettleibigkeit oder Fettsucht genannt. Eine Krankheit, die für den Körper sehr belastend ist und zu vielen Folgekrankheiten führen kann, darunter Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen.



Ab wann ist man nicht mehr zu dick, sondern adipös?
 Übergewicht und Adipositas sind aus medizinischer Sicht nicht dasselbe: Schließlich ist nicht jeder, der Übergewicht hat, auch adipös. Für Erwachsene gibt es den Body Mass Index (BMI): 

Wer einen BMI über 25 hat, ist übergewichtig – und ab einem BMI von 30 adipös.

 So hat es die Weltgesundheitsorganisation WHO vor einigen Jahren festgelegt. Man kann seinen BMI schnell und einfach online berechnen lassen.

Was ist an Adipositas gefährlich?
 Das Gesundheitsrisiko von Adipositas wird im Alltag oft unterschätzt. Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Schlaganfälle sind typische Folgeerkrankungen. An der Kombination aus Übergewicht, Bewegungsmangel, Bluthochdruck und Diabetis Mellitus sterben jedes Jahr doppelt so viele Menschen als durch Krebs. Zusätzlich zu den körperlichen Beschwerden kann massives Übergewicht ausserdem zu einer psychischen Belastung werden.

Warum gibt es immer mehr Fettleibige? 
In Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern der Welt sind immer mehr Menschen von Adipositas betroffen – und zwar in allen Altersstufen. Auch die Zahl extrem Adipöser nimmt deutlich zu.

 Gerade bei jungen Menschen ist es der falsche Lebensstil, der sie immer dicker werden lässt: Sie essen zu ungesund und zu fett, verbringen zu viel Zeit vor PC und TV. So wird schon in jungen Jahren der Grundstock für ein ungesundes, adipöses Leben gelegt. Aus dicken Kindern werden dicke Erwachsene – mit gravierenden Folgen für die Gesundheit. Nur in fünf Prozent der Fälle sind Hormon- oder Stoffwechselstörungen der Grund, warum Kinder und Jugendliche adipös werden.

Quelle: Adipositas Verband Deutschland e.V.

Wieviele Menschen sind erkrankt?

In Deutschland wird seit Jahrzehnten ein Anstieg der Prävalenz beobachtet. So wies im Jahre 1999 nur noch die Hälfte bis ein Drittel der Bevölkerung einen medizinisch gewünschten BMI bis 24,9 auf. Gemäß Mikrozensus-Zusatzerhebung aus dem Jahre 2003 waren 12,3 % der Männer und 11,3 % der Frauen ab 18 Jahren adipös (d. h. BMI 30 oder höher).

Nach den Daten des Telefonischen Gesundheitssurveys 2003 liegt der Anteil der Erwachsenen mit einem BMI größer als 30 kg/m² insgesamt bei 17,1 % für Männer und 19,0 % für Frauen.

Mittlerweile sind in Deutschland 75 % der Männer und 56 % der Frauen zu dick. Die Deutschen nahmen unter den Europäern eine Position im oberen Drittel ein. Mittlerweile sind die Deutschen die dicksten in der Eurozone, nach einer Studie der International Association for the Study of Obesity (IASO) von 2007 lagen sie mit den Briten relativ gleich auf und sind im internationalen Vergleich, wenn es um große Industrieländer geht, mit den USA gleichauf. Allerdings wird die Erhebungsmethode stark kritisiert, laut einem Bericht von Gerd Marstedt weichen die Ergebnisse voneinander ab (die Stichproben der Länder hinsichtlich der Altersgruppen weichen demnach um mehrere Grade ab), so dass die tatsächlichen Ergebnisse nach Marstedt so ausfallen, dass Männer auf Platz 5 in Europa und Frauen auf Platz 6 landen. Beunruhigend sei aber trotzdem „die auch in Deutschland grassierende Gewichtszunahme“. Nach einem aktuellen Bericht des Bundeslandes Berlin in Zusammenarbeit der EU Kommission liegen ganz offizielle verlässliche Zahlen vor, daher sind mittlerweile 59,7 % der Bundesbürger zu dick, damit nehmen die Deutschen fast den höchsten Rang in Europa ein, nur noch die Briten sind noch häufiger übergewichtig. Das Gesundheitsministerium hat 2007 mit Gesunde Ernährung und Bewegung einen nationalen Aktionsplan zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten gestartet. Nach neuesten Untersuchungen sind 37 Millionen Erwachsene und 2 Millionen Kinder übergewichtig oder adipös. Jedes fünfte Kind und jeder fünfte Jugendliche leide an einer Essstörung, 30 % der Erwachsenen bewegten sich zu wenig. Nach neuesten Erhebungen geht der Anteil adipöser Kinder leicht zurück.

Quelle: Wikipedia